Tipps für’s Homeschooling

Homeschooling Lockdown

Kennt Ihr das? Ihr wollt arbeiten und dann sitzen da Eure Kinder, wollen vielleicht an Eurem Rechner eine Konferenz machen oder an Eurem Drucker etwas ausdrucken. So ist es jedenfalls bei uns zu hause: Wir sind zu viert, ein Lehrer, eine Familientherapeutin, ein Achtklässler und eine Viertklässlerin. Die Schreibtische wechseln ständig, je nachdem, wer welches Gerät braucht, wer Gesellschaft/ Hilfe benötigt oder ganz allein und in Ruhe an einer Konferenz teilnehmen möchte.

Liebe Eltern, zuallererst möchte ich Euch den Druck nehmen! Versucht bitte nicht, den Lehrer zu ersetzen, das geht einfach nicht. Ihr habt einen anderen Job, den müsst Ihr wahrscheinlich momentan ebenfalls zu hause ausüben. Und Ihr seid Lebewesen und keine Maschinen! Die Situation rundherum ist herausfordernd und belastend, all das macht etwas mit uns und unserer Leistungsfähigkeit. Also was tun?

  1. Ansprüche senken und dankbar sein für das, was funktioniert und machbar ist.
  2. Frag Dein Kind, ob es Unterstützung braucht, biete Hilfe an, aber überlass die Verantwortung für die Schulsachen soweit wie möglich Deinem Kind. Es darf Fehler machen, etwas nicht verstehen und auch nicht fertig werden mit allem. Notfalls bitte den Lehrer um Verständnis. Viele Lehrer sind ebenfalls Eltern (z.B. mein Mann 🙂
  3. Mach ganz klar, wann Du wieviel Zeit brauchst, um konzentriert zu arbeiten. Je älter die Kinder sind, je länger kann das sein. Wenn ich z.B. eine Onlineberatung durchführe, ziehe ich mich ins Dachgeschoss zurück und lege unten einen Zettel auf die Treppe. Dann wissen alle Bescheid und ich hab Ruhe.
  4. Plant Pausen ein! Vielleicht sogar mit Bewegung? Bei YouTube gibt es viele Videos dazu (z.B. Alba Berlin mit Sport für Grundschüler) oder Du vielleicht magst Du lieber Dein Yoga machen. Allein oder mit Deinen Kids.
  5. Und noch einmal: schraubt Eure Ansprüche runter! Es muss auch nicht perfekt aufgeräumt oder gesaugt sein. Es ist eine besondere Zeit und es ist völlig in Ordnung, wenn etwas nicht so läuft wie sonst.
  6. Struktur gibt Halt und Orientierung: wer will wann arbeiten und wann Pause machen?
  7. Passt die Arbeit Eurem Biorhythmus an, endlich ist die Gelegenheit dazu da!
  8. Feiert Feste wie sie fallen! Schlaft mal länger, gönnt Euch mitten in der Woche ein Sonntagsfrühstück, macht mitten in der Woche einen Fernsehabend und geht tagsüber (lange, bevor Eure Kinder normalerweise aus der Schule kommen) eine Runde spazieren oder backt einen Kuchen.

Lasst es Euch gut gehen und genießt es, mehr Zeit miteinander zu haben!

(und wer nach dem Lesen denkt: „Oh nein, ich soll jetzt auch noch einen Kuchen backen und Sportvideos gucken…“
NEIN! Das sollst Du nicht! Das ist mein Idee und es ist wunderbar wenn Du sagst „JA, das passt“ oder „NEIN, das mache ich nicht, das passt für mich nicht!“ 🙂 Nimm Dir die Freiheit, Nein zu sagen!

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